Mapuche-hommes de la terre
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13 November 2010
Indigener Widerstand in Lateinamerika
Mit Alina Rodenkirchen und Anja Ibes
Antiquariat am Ballplatz, Mainz
18:00 Uhr

Quelle: http://www.rlp.rosalux.de/

Das Thema der indigenen Mobilisierung erfreut sich in den letzten Jahren in und außerhalb Lateinamerikas einer…

Machi Mapuche

Das Thema der indigenen Mobilisierung erfreut sich in den letzten Jahren in und außerhalb Lateinamerikas einer gewissen Popularität. Indigene Gruppen haben von Mexiko bis Bolivien auf vielfältige Weise auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht. Durch Protestmärsche, aber auch durch die Beteiligung an Wahlen konnten sie dabei teilweise Erfolge erzielen. Die Wahl von Evo Morales zum ersten indigenen Präsidenten Boliviens ende 2005 ist ein Ergebnis dieser Anstrengungen.

Die Lateinamerika-Gruppe des Rosa-Luxemburg-Clubs Mainz möchte aktuelle Entwicklungen dieses Kampfes aufgreifen und zu diesem Zweck findet am 13. November 2010 um 18:00 Uhr im Antiquariat am Ballplatz in Mainz eine Informationsveranstaltung mit drei Schwerpunkten statt.

Zunächst wird der Dokumentarfilm über die Wiederstand der Mapuche in Chile „Apaga y vámonos“ (Switch off) aus dem Jahr 2005 gezeigt.




Danach berichtet die kölner Mapuche-Koordinatorin der Gesellschaft für bedrohte Völker, Alina Rodenkirchen, in ihrem Vortrag – die Mapuche: Widerstand und Zukunft – über den aktuellen Kampf der Mapuche in Chile. Die Mapuche sehen sich in den letzten Jahren einer starken Verfolgung ausgesetzt. Zum einen dringen immer wieder multinationale Konzerne auf ihr Gemeinschaftsland vor, wo sie v.a Holzeinschlag betreiben. Bei Aktionen gegen die Aneignung indigenen Landes und den Abbau der Ressourcen sehen sich die Mapuche in wiederholtem Maße Repressalien seitens staatlicher Stellen ausgesetzt. Dabei ist die Militärgerichtsbarkeit, die während der Diktatur Augusto Pinochets etabliert wurde, ein zusätzliches Problem für die Aktivisten.

Schließlich sollen aktuelle Entwicklungen in Chiapas (Mexiko) dargestellt werden. Der Aufstand der Zapatisten im südlichsten Bundesstaat Mexikos, der am 1. Januar 1994 begann, erfreute sich auch im Ausland hoher Sympathie und markierte den Beginn einer Entwicklung, die die Anliegen der Indigenen in den Fokus der Öffentlichkeit rückte. Anja Ibes, u.a. Aktivistin von Viva con Agua, legt dar, wie sich das Alltagsleben in den so genannten Caracoles, den zapatistisch verwalteten indigenen Gemeinden des südmexikanischen Bundesstaates 16 Jahre nach Beginn dieses Kampfes gestaltet. Es soll zum Einen ein Einblick in ganz alltägliche Abläufe des Überlebens gegeben, gleichzeitig soll die Entwicklung des Mobilisierungsprozesses in Chiapas thematisiert werden. Dabei bezieht sich die Referentin auf ihre Erfahrungen, die sie während einer Reise im August und September 2010 in die betreffenden Gemeinden sammeln konnte.

Die Informationsveranstaltung der Lateinamerika-Gruppe möchte zwei verschiedene Mobilisierungen beleuchten, die nicht nur geographisch an sehr unterschiedlichen Orten stattfinden. Der viel beachteten Mobilisierung des EZLN unter dem weltweit bekannten Subcomandante Marcos werden die Anstrengungen der in Europa kaum bekannten Mapuche am südlichen Ende des Subkontinentes gegenübergestellt. Orte bereits errungener relativer Autonomie – wie sie in den zapatistischen Gemeinden z.T zu beobachten sind – werden mit der Situation von Verfolgung und dem Verlust traditioneller Lebensräume – wie im Falle der Mapuche – in einen allgemeineren Zusammenhang gebracht.

Die Veranstaltung ist als Fortsetzung und Ergänzung der bereits im Februar 2010 am gleichen Ort durchgeführten Veranstaltung "Los olvidos no duermen" gedacht.

Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen und eine rege Teilnahme
Kontakt

Jenny-Marx-Gesellschaft. Rosa Luxemburg Stiftung Rheinland-Pfalz
Nackstraße 4, 55118 Mainz & Paulinstraße 1-3, 54292 Trier

Telefon: 0172-1554795
Email: [email protected], [email protected]
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Kosten
Eintritt frei Euro
Besonderheiten

in Kooperation mit dem Rosa Luxemburg Club an der Uni Mainz und dem Antiquariat am Ballplatz